Gleitsichtgläser zum Nulltarif – Ist das möglich?
Gleitsichtgläser sind die eleganteste und technisch fortgeschrittenste Korrektur der sogenannten Altersweitsichtigkeit. Man hat keine störende Stufe im Blickfeld, die das Treppensteigen unsicher macht. Das Glas besteht nicht nur aus Fern- und Nahbereich, sondern weist auch Zwischenbereiche für mittlere Entfernungen auf. Überdies findet kein abrupter Übergang statt, sonden das Sehen entspricht den bisher gewohnten Verhältnissen.
Um all das zu realisieren und ein den verschiedenen Sehanforderungen genügendes Produkt auf den Markt zu bringen wurde von namhaften Firmen sehr viel Pionierarbeit geleistet. Durch eine Computer gestützte Berechnung und Bearbeitung von über 50.000 Einzelpunkten der Glasoberflächen kann das Glas so gestaltet werden, dass eine schnelle Gewöhnung bei großen Blickfeldern ermöglicht wird. Durch eine getrennte Fertigung des rechten und linken Glases wird erreicht, dass sich die Blickfelder beider Augen optimal decken.
Allerdings gibt es auch markenlose Gleitsichtgläser. Bei ihnen wird auf eine getrennte Fertigung verzichtet, so dass besonders i. d. Zwischen- und Nahbereichen nie beide Augen gleichzeitig scharf sehen. Für die verschiedenen Stärken wird eine Einheitsfläche verwendet, wodurch sehr eingeengte Sehbereiche entstehen. Außerdem handelt es sich oft um abgeformte Brillengläser, d. h. dass ein Glas mit einer Negativfläche gefertigt wird, mit deren Hilfe dann die Brillengläser wie beim „Sandkuchenverfahren“ abgeformt werden.
Dass derartige Produktionsverfahren natürlich nicht den hohen Ansprüchen vieler Sehaufgaben genügen liegt auf der Hand. Der einzige Vorteil ist: Sie sind billiger.
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