Was ist Hornhautverkrümmung?
Korrekter werden diese Art Fehlsichtigkeiten unter dem Begriff Astigmatismus zusammengefasst, weil nämlich nicht nur die Hornhaut „verkrümmt“ sein kann, sondern auch die innere Augenlinse. Es kommt sogar häufig eine Kombination aus Hornhaut- und Linsenverkrümmung vor.
Wie hat man sich eine solche „Verkrümmung“ vorzustellen?
Die Vorder- und Rückfläche einer „unverkrümmten“ Hornhaut oder Linse sind Ausschnitte aus einer Kugel. Ist nun eine dieser beiden oder beide Flächen „verkrümmt“ oder, wie man sagt, torisch, dann ähnelt sie eher der Fläche auf einem Holzfaß. Das Holzfaß ist ja längs zu seiner Beplankung schwächer durchgebogen als in der Richtung seines Umfangs.
Was bewirkt eine solche Verkrümmung beim Sehen?
Kurz gesagt: Man sieht unscharf. Ein Objektpunkt wird dann nämlich nicht mehr als Punkt auf der Netzhaut abgebildet, sondern als kleiner Strich. Daher die Bezeichnung:
Astigmatismus (griech.) = nicht punktförmige Abbildung
Korrigieren läßt sich der Astigmatismus mit einer Brille. Bei stärkeren Astigmatismen können hier anfänglich Probleme wegen veränderter Perspektive auftreten. Auch Kontaktlinsen ergeben meist eine gute Korrektur. Allerdings ist bei der Anpassung und Auswahl der Kontaktlinse ein höherer Aufwand erforderlich.
Schlecht geeignet wären sogenannte Fertig-Lesebrillen, da diese den Astigmatismus überhaupt nicht korrigieren können.
